Die iranische Bibliothek & Dokumentationszentrum
Eines der wichtigsten und umfangreichsten Projekte, das kargah realisieren konnte, ist die Einrichtung der iranischen Bibliothek und des Dokumentationszentrums. Die Anfänge dieses Projekts lassen sich bereits auf den Herbst 1993 zurückdatieren. Die Diskussionen innerhalb von kargah führten zu dem Ergebnis, dass das Leben in der Migration bisher sehr stark unter dem Aspekt der Schwierigkeiten und Probleme, mit denen IranerInnen durch die Bedingungen im Aufnahmeland Bundesrepublik Deutschland konfrontiert sind, betrachtet worden sei. Die Auseinandersetzung und Unterstützung in diesem Bereich seien zwar wichtig und notwendig, darüber hinaus dürfe aber nicht in Vergessenheit geraten, dass viele MigrantInnen, darunter auch IranerInnen trotz allen Widrigkeiten der Migration ein sehr produktives Leben in den Bereichen wie u.a. Wissenschaft, Kunst und
Kultur führen. Das Problem bestehe darin, dass aufgrund der fehlenden kommunikativen Infrastrukturen und Institutionen die Kulturschaffenden IranerInnen ihre Adressaten nicht immer erreichten, während umgekehrt interessierte IranerInnen oftmals kaum Gelegenheit hatten sich umfassend zu informieren.
Vor dem Hintergrund dieser sehr verkürzt wiedergegebenen Diskussion und ihrer Ergebnisse wurde das Projekt "Iranische Bibliothek und Dokumentationszentrum" mit dem Ziel konzipiert, iranische Bücher, Zeitschriften und Dokumente einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Es war von Anfang an deutlich, dass dieses Projekt ohne eine räumliche Erweiterung des Vereins nicht zu realisieren sein würde.
Nachdem die erste Projektphase finanziell einigermaßen abgesichert zu sein schien, wurde mit der Beschaffung von Büchern, Zeitschriften und Dokumenten und ihrer Erfassung begonnen. Im Dezember 1993 konnte kargah dann, als Zwischenergebnis der Arbeit, das „zweisprachige Titelverzeichnis seit 1979 erschienener Publikationen iranischer MigrantInnen" herausgeben.Die Bibliothek und das Dokumentationszentrum wurden vom ersten Tag an rege genutzt. Die Arbeit während der Ausleihzeiten wird dabei ausschließlich von ehrenamtlichen Kräften geleistet. Obwohl kargah enge finanzielle Grenzen gesetzt sind, ist man ständig bemüht, die Bibliotheksbestände zu erweitern. Zur Zeit verfügt die Bibliothek über ca. 17.000 Bücher, von denen etwas weniger als ein Drittel im Ausland erschienen sind, sowie über ca. 1.100 Zeitschriftentitel, d.h. über einige tausend Exemplare. Damit ist die Bibliothek unseres Wissens die einzige, die gezielt die Publikationen iranischer MigrantInnen berücksichtigt und als eigenen Bestand führt.
Im Jahr 2011 ist die Bibliothek in einen größeren Raum im selben Gebäude umgezogen. Die Räumlichkeit bietet einen Lesesaal, der auch für Veranstaltungen und kleinere Versammlungen genutzt werden kann. Der Bestand der Bibliothek wurde mittlerweile um russische, vietnamesische, türkische und kurdische Literatur erweitert und elektronisch erfasst, so dass sich die vorhandenen Titel über einen Katalog finden lassen.
Die bisherige Resonanz auf die Bibliothek und das Dokumentationszentrum bestätigt uns, dass es in allen Städten und Sprachkulturen einen deutlichen Bedarf nach Einrichtungen wie diese gibt und auch in der Zukunft immer mehr geben wird.
Für den Erhalt der Bibliothek sowie deren Erweiterung ist eine dauerhafte Finanzierung notwendig, da sonst die Gefahr besteht, dass der Buchbestand im Laufe der Zeit veraltet.
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kargah e.V.
Verein für Interkulturelle Kommunikation
Migrations- und Flüchtlingsarbeit
Zur Bettfedernfabrik 1
30451 Hannover
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